Die diesjährige Auflage der weltweit größten Studie zur strategischen Kommunikation und Public Relations wurde heute veröffentlicht. Der European Communication Monitor 2021 hat mehr als 2.600 Kommunikator/-innen in 46 Ländern zu aktuellen Themen befragt und zeigt:

– Die digitale Transformation ist auf dem Vormarsch, aber nur wenige Kommunikationsabteilungen und-agenturen sind bereits umfassend digitalisiert – 39,2 Prozent aller Befragten in Europa sehen in ihrer Abteilung großen Nachholbedarf bei der Digitalisierung der Stakeholder-Kommunikation und beim Aufbau digitaler Infrastrukturen für die eigene Arbeit

– Videokonferenzen haben sich etabliert – der Kanal wird vor allem für Mitarbeiter- und Kundenkommunikation genutzt, weniger in der Pressearbeit

– Kommunikationsprofis erfüllen mehrere Rollen in ihrer täglichen Arbeit – auf dem Vormarsch ist die Rolle des Advisors, der das Top-Management bei Business-Entscheidungen unterstützt

– Kommunikator/-innen in exzellenten Abteilungen übernehmen häufiger Rollen als Coach und Advisor für Entscheider und Kollegen auf allen Hierarchieebenen

Der vollständige Ergebnisbericht steht kostenlos zur Verfügung auf www.communicationmonitor.eu.

BRÜSSEL, 21. Mai 2021 /PRNewswire/ — Die Ergebnisse des European Communication Monitor 2021 wurden heute in einem Online- Event der European Association of Communication Directors (EACD) präsentiert. Die diesjährige Auflage der weltweit größten Studie der Kommunikationsbranche stützt sich auf die Befragung von 2.664 Kommunikationsverantwortlichen in 46 europäischen Ländern und liefert wertvolle Einblicke in PR, Unternehmens- und Organisationskommunikation.

Digitalisierung der Stakeholder-Kommunikation und interner Workflows hat Top-Priorität für eine Mehrzahl der Befragten in Kommunikationsabteilungen und -agenturen in Europa. Quelle: European Communication Monitor 2021

Vielen Kommunikationsabteilungen und -agenturen mangelt es an Strategien und Konzepten zur Digitalisierung. Quelle: European Communication Monitor 2021

Was beeinflusst die Nutzung von Videokonferenzen in der Stakeholder-Kommunikation nach der Pandemie? Quelle: European Communication Monitor 2021

Markante Länder-Unterschiede in der Einschätzung zur Nutzung von Videokonferenzen in der Stakeholder- Kommunikation nach der Pandemie. Quelle: European Communication Monitor 2021

Kommunikationsverantwortliche erfüllen in ihrer täglichen Arbeit mehrere Rollen gleichzeitig. Quelle: European Communication Monitor 2021

Profil der Kommunikationsverantwortlichen, die in einem Großteil ihrer Arbeitszeit als Advisor tätig sind. Quelle: European Communication Monitor 2021

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Neben der digitalen Transformation der Kommunikation als Schwerpunktthema stehen die Nutzung von Videokonferenzen in der Stakeholder-Kommunikation und die sich wandelnde Rolle von Kommunikationsverantwortlichen im Fokus. Außerdem werden Gehälter, strategische Kernthemen und die Eigenschaften exzellenter Kommunikationsabteilungen untersucht. Ländervergleichende Analysen stehen für 22 europäische Staaten zur Verfügung. Stichprobenziehung, theoretische Fundierung und statistische Auswertungsmethoden entsprechen wissenschaftlichen Standards. Die Studie wurde von einem Forschungsteam renommierter Universitäten aus ganz Europa durchgeführt und unterstützt.

Studienleiter Professor Ansgar Zerfaß von der Universität Leipzig erklärt: „Kommunikationsverantwortliche schauen jetzt schon auf die Zeit nach der Pandemie. Klar ist: Es wird weder eine Rückkehr zur alten Normalität geben noch wird die Kommunikationspraxis der Zukunft heutigen Routinen entsprechen. Die PR wird auf allen Ebenen digitalisiert und der eigene Beitrag zur Wertschöpfung muss künftig noch klarer aufgezeigt werden. Kommunikationsverantwortliche sollten sich der strategischen Herausforderungen bewusst werden und in neuen Rollen den Erfolg der eigenen Organisation unterstützen.”

„Videokonferenzen bieten viel ungenutztes Potential”, sagt Thomas Leitner, Vice President Cision D/A/CH, die die Studie als Partner unterstützt haben. „Während der Kanal vor allem in der Mitarbeiterkommunikation schon intensiv genutzt wird, können Kommunikationsverantwortliche zukünftig auch im Austausch mit Politik und Medien stärker davon Gebrauch machen.”

„Kommunikation ist ein extrem facettenreicher Beruf”, so Christine Stock, Leiterin Human Resources bei Fink & Fuchs aus Wiesbaden, die Digitalpartner der Studie sind. „Die Studienergebnisse zeigen: Berufseinsteiger übernehmen zunächst meist Kommunikationsaufgaben. Später kommen dann unternehmensstrategisch ausgerichtete Rollen wie die des Advisor oder Coach hinzu.”

CommTech und digitale Infrastrukturen

Die Ergebnisse der 15. Auflage des European Communication Monitor zeigen, dass die Einführung neuer Software und digitaler Tools als dringend notwendig, aber gleichzeitig auch als große Herausforderung wahrgenommen wird. Eine überwiegende Mehrheit der europäischen PR-Profis betont die Relevanz von Digitalisierung der Stakeholder- Kommunikation (87,75) und dem Aufbau digitaler Infrastrukturen zur Unterstützung interner Workflows (83,9%).

Allerdings ist das derzeitige Digitalisierungslevel oft ernüchternd: Drei von vier Kommunikationsabteilungen und

-agenturen haben Erfahrung in der Nutzung externer Plattformen in der Kommunikation mit ihren Anspruchsgruppen und in der Bereitstellung von Lösungen für kollaboratives Arbeiten. Aber nur eine Minderheit ist versiert darin, digitale Tools für kommunikationsspezifische Aktivitäten wie den Umgang mit digitalen Assets bereitzustellen. Insgesamt unterscheidet sich das Digitalisierungslevel signifikant zwischen unterschiedlichen Organisationstypen: Börsennotierte Unternehmen liegen klar vorne und Kommunikationsabteilungen im öffentlichen Sektor hinken hinterher.

Videokonferenzen in der Stakeholder-Kommunikation

In der Pandemie mussten viele Kommunikationsverantwortliche auf Videokonferenzen setzen. Dabei stellt sich die Frage, ob entsprechende Plattformen auch in einer „Post-Corona”-Welt genutzt werden wird. Die meisten Befragten antizipieren eine Erwartung seitens ihrer Organisation, weiterhin per Videokonferenzen zu kommunizieren (73,5%) – gleichzeitig befürchten viele unzureichende Unterstützung (62,0%).

Insgesamt werden sich Videokonferenzen laut Einschätzung der Studienteilnehmer etablieren: Drei von vier Kommunikationsverantwortlichen wollen den Kanal auch nach der Pandemie nutzen. Allerdings zeigen sich Unterschiede im Ländervergleich mit signifikant geringerer Akzeptanz in Ost- und Südosteuropa.

Zukünftige Rollen für Kommunikationsverantwortliche

Kommunikationsverantwortliche haben vielfältige Aufgaben – von der Erstellung von Inhalten und dem Dialog mit Stakeholdern über die Steuerung der eigenen Einheiten über das Kommunikationscoaching von Kollegen bis hin zur Unterstützung des Top-Managements bei Business-Entscheidungen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Befragten in ihrer täglichen Arbeit mehrere Rollen gleichzeitig erfüllen. Ausgehend von einem Bezugsrahmen mit fünf unterschiedlichen Rollen zeigt die Studie, dass die traditionelle Kommunikator-Rolle dominiert und vom größten Anteil der Befragten häufig ausgeübt wird (42,8%). Dahinter folgen die Rollen als Manager (31,1%), Coach (27,7%), Advisor (26,2%) und Botschafter (23,7%).

Mehr als die Hälfte der Befragten erwartet, dass die Coach- und Advisor-Rollen an Relevanz zunehmen werden. In der Praxis werden sie häufig simultan ausgeübt. Kommunikationsverantwortliche in der Rolle des Advisor unterstützen meist Top-Manager oder Leiter anderer Bereiche. Sie haben zumeist mehr als 10 Jahre Berufserfahrung und spezialisierte Managementtrainings oder Weiterbildungen in strategischer Entscheidungsfindung absolviert.

Pressekontakt für Rückfragen und Interviews

Prof. Dr. Ansgar Zerfaß Universität Leipzig Studienleiter

E-Mail: [email protected] Telefon: +49 178 413 911 2

Hintergrund

Der European Communication Monitor (ECM) wird jährlich von der EUPRERA, dem europaweiten Verband der Kommunikations- und PR-Wissenschaftler (European Public Relations Education and Research Association) sowie dem EACD als internationalem Verband der Kommunikationsdirektoren (European Association of Communication Directors) durchgeführt. Unterstützt wird das akademische Forscherteam dabei von Cision Insights, einem globalen Dienstleister für strategische Medienbeobachtung und Kommunikationsanalysen in der Cision-Gruppe, sowie der Kommunikationsagentur Fink & Fuchs. Parallele Studien in Nordamerika, Lateinamerika und im Asiatisch-Pazifischen Raum machen die Studie zur weltweit größten, akademisch fundierten Studienreihe im Berufsfeld, die insgesamt mehr als 80 Länder erfasst.

Ergebnisbericht

Der Ergebnisbericht des ECM 2021 wird als PDF-Version und als Booklet veröffentlicht:

Zerfass, A., Buhmann, A., Tench, R., Verčič, D., & Moreno, A. (2021). European Communication Monitor 2021. CommTech and digital infrastructure, video-conferencing, and future roles for communication professionals. Results of a survey in 46 countries. Brussels: EUPRERA/EACD.

Weitere Informationen, alle Ergebnisberichte früherer ECM-Studien und ein Benchmarking-Tool zum Abgleich eigener Erfahrungen mit dem ECM-Datenpool finden sich unter http://www.communicationmonitor.eu/.

Abbildungen zur Illustration

Zur Veröffentlichung freigegeben bei einer der folgenden Quellenangaben:

„Quelle: European Communication Monitor 2021″ or „Quelle: www.communicationmonitor.eu”.

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SOURCE European Public Relations Education and Research Association (EUPRERA); European Association of Communication Directors (EACD)

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